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/ Taschentuch (1/9)
Taschentuch"Taschentuch?" fragte er und lächelte mich dabei nett an und holte mich so aus meinen Gedanken, Kummer, Sorgen und Zorn in die Realität zurück. Alle anderen an dem Tag schienen mich als histerische Frau abgestempelt zu haben. Sie schienen mich alle zu analysieren, wußten aber nicht, wie sie mir begegnen sollten. Sie hatten wohl Angst davor sich auf mich einzulassen oder empfanden mich einfach als störend.Ich hatte das Gefühl, daß mich alle an dem Tag in ein Schema reinpresten und mir Vorschriften machten, wie ich mich zu verhalten hatte. Er nicht. Er nahm mich einfach so an wie ich war und trat mit mir durch eine simple Frage in Kontakt. -Obwohl, es war ja noch nicht mal eine richtige Frage, es war nur ein Wort; das Wort Taschentuch. Ich nahm mir eins aus der Packung die er mir lächeld anbot. "Danke!" sagte ich während ich mir die Tränen aus dem Gesicht wischte, meine Nase schneutzte und anfing mich zu schämen. "Sie haben bestimmt mitgekriegt, wie ich mich gerade aufgeführt habe; daß ich die Schwestern angegiftet und geschriehen und mich wie eine histerische Frau aufgeführt habe." "Ach, als hätte ich das Recht über andere zu urteilen." erwiederte er, schüttelte dabei den Kopf und lachte über sich selbst. "Aber es war wirklich nicht in Ordnung, wie ich mit den Krankenschwestern umgegangen bin. Ach! Ich bin einfach so wütend und sauer!" "Wie kommt's?" fragte er. "Eigentlich war ich heute mit einem Mann verabredet, den ich erst vor kurzem kennengelernt habe." fing ich an einem völlig Fremden von meinem beschissenen Tag zu erzählen. Ich weiß nicht warum, aber obwohlich ihn nicht kannte, so hatte ich dennoch das Gefühl, daß ich ihn vertrauen konnte. Er hatte so eine liebevolle Ausstrahlung und nahm mich an, so wie ich war bzw. wie ich mich gab. Er stellte keine Erwartungen an mich. "Na ja, ich hatte mich schon die ganze Woche auf heute Abend gefreut. Das klingt jetzt vielleicht etwas blöd, aber bei ihm hatte ich das Gefühl, daß er der Richtige sein könnte." "Das klingt ganz und gar nicht komisch" versicherte mir der freundliche Mann im Wartesaal des Krankenhauses. "Heute morgen", fuhr ich fort;"war auch noch alles gut, aber auf der Arbeit kriegte ich gleich eine reingewürgt. Mein Chef hatte am Tag zuvor 'nen Fehler gemacht und ich mußte ihn dann ausbügeln. Er sagte mir ständig was ich zu tun hatte, übte Druck auf mich aus und war selber für niemanden zu sprechen. Ich bekam also alle Anrufe wütender und meckender Kunden ab. Meinen eigentlichen Aufgaben konnte ich mich nicht widmen was Auseinandersetzungen mit meinen Kollegen als Folge hatte, die auf meine Arbeit angewiesen waren. Ich wollte nur noch nach Hause, mich duschen, zurechtmachen und dann mit meiner Verabredung den Abend genißen. Doch vorher mußte ich noch 1 ½ Überstunden leisten. Als ich dann endlich in der Bahn saß hatte ich auf einmal die Idee zu meiner besten Freundin zu fahren, obwohl ich das gar nicht wollte. Es war total merkwürdig. Ich wußte nicht, wo die Idee herkam sondern nur, daß es nicht meine war. Aber es hatte mir auch niemand gesagt, daß ich zu meiner Freundin fahren sollte. Obwohl ich die Idee dumm fand und eigentlich etwas ganz anderes vorhatte, so hatte ich dennoch das Bedürfnis ihr nach zugehen. Das war ganz komisch"
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